Inge Kobasch (FSV Zwickau)


FSV veräppelt seine FSV-Fans
30. August 2008, 10:39 am
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Gewalttäter Sport

Wer von den 1800 treuesten der Treuen erinnert sich nicht an die unvergessliche Feier im Juni 2006 im schönen Pirna!! Überschwänglich wurde die sächsische Meisterschaft von unserem FSV gefeiert. Es gab zwei Ufftas („uffta uffta uffta täterä täterä täterä!“), einen Platzsturm, verbotene pyrotechnische Erzeugnisse, Bier für 2,50 Euro und schöne Gratis-T-Shirts (insgesamt 0 bis 10 pro 1 FSV-Fans) mit denen seit diesem Tage stolz jeder FSV-Fans durch den zum Beispiel Supermarkt schlendern konnte. In großen Lettern war es auf unseren Bäuchen und Buckeln zu lesen: „SACHSENMEISTER 2005/2006 – Stangengrüner Mühlenbäckerei AG und FSV Zwickau die Nummer 1 in Sachsen“. Doch alles nur Betrug!

Wie erst im Januar letzten Jahres veröffentlichte Zahlen vom sächsischen Innenministerium belegen, war des FSV nie die „Nummer 1“ gewesen. Dort ist es schwarz auf weiss zu lesen: „FSV Zwickau 64“! Und das bedeutet nur Platz 6!!! Sogar hinter den Verstrahlten aus A**, denn die haben 21 Fans in der Datei „Gewalttäter Sport“ mehr vorzuweisen! Selbst bei den Fans der Kategorie C und B sieht es nicht besser aus. Dort konnte unser FSV immerhin den Chemnitzer FC hinter sich lassen. Wir haben 10 Kategorie-C-Hools mehr im Mob, nur leider erst in der Saison 2006/07. Wie die Ex-Führer des FSV sich angesichts dieser ernüchternden Zahlen allerdings einbilden konnten „SACHSENMEISTER 2005/2006“ zu sein, weiß wohl auch nur der Rudi.

Zuschauerstatistik

Wie immer in der Politik gibt es auch hier wieder Kritiker: die Fussballhasser! Beispielsweise Dietmar Holz, Lokführer bei der Parkeisenbahn Chemnitz: „Die Kohle für die Bullen beim Fussball, hätte Deutschland viel besser in Kohle für unsere braune Dampflok Anophthalmus hitleri, Baujahr 1937, stecken können!“ Oder Ramona Demmler, Chefin im Tierpark Hirschfeld (interviewt von Petra Mackert in der Freien Presse vom 14.08.08): „Schwarze Esel sind insgesamt recht selten. Und in unserem Fall sind die Mutter und der Vater auch noch grau. [und dazu erfunden] Mit dem Geld für die Polizeier hätten wir locker noch nen schwarzen Papa für den Kleinen kaufen können.“ Die Wahrheit in dieser komplizierten politischen Debatte wird wohl wie immer in der Mitte liegen.

Die FSV-Ultras von Red Chaos hatten jedenfalls in dieser skandalösen Angelegenheit einen guten Riecher bewiesen: Sie verkündeten schon zwei Monate später im August 2006 auf einem scheinbar extra angefertigten Spruchband aus Raufasertapete „Stangengrüner Lügenbäckerei“. Einmal mehr hatte es der FSV Zwickau damals verpasst auf seine echten FSV-Hooligans zu hören.


1 Kommentar so far
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obwohl der einbruch in kategorie c etwas entäuscht, für den zweiten!!! platz reicht es alle mal. bis nächstes jahr, inge.

Kommentar von schütten




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